Grundbegriffe der Mathematischen Logik
250124, VO, 2st, SS 2009
Zu dieser LVA gibt es keine Prüfungen mehr.
Beispiels-Pruefungsfragen gibt es
hier
und hier.
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Unterlagen zur Logik finden Sie u.A.
auf der Website von
Martin Goldstern ("Neues Skriptum"). Der Stoff geht aber
teilweise weit ueber unsere Vorlesung hinaus.
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Handschriftliche Notizen zum ersten Teil der Vorlesung:
Naive Mengenlehre,
Aussagenlogik.
Nicht sehr leserlich, wenn Sie aber gefehlt haben oder dergl.
koennen Sie zumindest sehen welcher Stoff durchgenommen wurde.
Vorlesung Zeit: |
Freitag 9:00-10:30 |
Erstes Vorlesung: |
2009-03-06 |
Übung Zeit: |
Freitag 10:45-11:30 |
Erstes Übung: |
2009-03-06 |
Ort (Vo und UE): |
Seminarraum KGRC |
Übungen
Informationen zu den Übungen (und Angaben)
hier.
Das KGRC (und der Seminarraum) befindet sich im 2. Stock
im rechten Trakt des Josephinums, Währinger Strasse 25.
Inhalt
Die Vorlesung stellt eine elementare Einführung in grundlegende
Begriffe der klassischen mathematischen Logik (insebesondere
Prädikatenlogik erster Stufe) dar.
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Naive Mengenlehre: Kardinalzahlen, Diagonalisierung,
Auswahlaxiom, Zornsches Lemma, Ordnungen, Ordinalzahlen.
- Formalisierung der Mathematik, Sprachen:
Syntax und Semantik,
Aussagenlogik und Prädikatenlogik 1. Stufe,
Vollständigkeitssatz.
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Axiomatische Mengenlehre: ZFC.
- eventuell: Berechenbarkeit/Entscheidbarkeit/Komplexität:
Maschinenmodelle (Turingmaschine, μ-Rekursion),
entscheidbar und rekursiv aufzählbar,
universelle Programme (Interpreter), Unentscheidbarkeit des
Halteproblems.
Zu der Vorlesung gibt es ein Proseminar, geleitet von
Agatha Walczak-Typke.
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Voraussetzungen:
Die Vorlesung richtet sich in erster Linie an fortgeschrittene
Studierende des Diplomstudiums und des Bachelorstudiums.
Verlangt wird mathematisches Grundverständnis, insebesondere
in intuitives Verständnis der Konzepte Algorithmus und
Beweis.
Es wäer auch gut, schon einmal ein Computerprogramm
geschrieben zu haben (völlig egal in welcher Programmiersprache),
und man sollte wissen, daß es überabzählbar viele
reelle, aber nur abzählbar viel natürliche Zahlen gibt.
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Die Teilnahme am Proseminar wird dringend empfohlen.
Das Rechnen von Beispielen erleichtert das Verstehen (und damit das
Bestehen der Prüfung).
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Bachelorstudium Mathematik: Die Vorlesung und
das Proseminar ist Pflichtfach in der Modulgruppe
Vorbereitung auf wissenschaftliche Arbeit, empfohlen
im 6. (letzten) Semester.
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Diplomstudium Mathematik: Die Vorlesung (aber nicht
das Proseminar) ist Pflichtfach im 2. Abschnitt.
Das Proseminar ist ein Wahlfach.
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Unterrichtsfach Mathematik:
Die Vorlesung ist zwar im 2. Abschnitt als Wahlfach
vorgesehen, es gibt aber sicher
leichtere Arten zu einem Wahlfach zu kommen, und die
Vorlesung ist für den Kern-Schulstoff nicht relevant.
Prinzipiell sind aber Themen aus mathematischer Logik durchaus
für die Schule geeignet: Es gibt einige sehr einfache,
hübsche und überraschende Resultate über unendliche Zahlen
(Hilberts Hotel), Logik (diverse Paradoxien), etwas
weniger einfache aber sehr überraschende
Resultate wie das Banach Tarski Paradoxon und
der allseits beliebte Gödel'sche Unvollständigkeitssatz.
Wenn Sie also Unterrichtsfach studieren und gerne etwas
über Logik lernen wollen, melden Sie sich bei uns: Wir
überlegen uns, bei Gelegenheit eine Vorlesung Logik fürs Lehramt
anzubieten.
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Philosophie- und InformatikstudentInnen
sind willkommen, es wird aber eine gute Kenntnis
der Mathematik vorausgesetzt. Mit Fragen bezüglich der
Anrechenbarkeit für Ihr Studium wenden Sie sich bitte an die für Sie
zuständige Studienkommission.
Es gibt kein Skriptum zur Vorlesung. Bei Bedarf kann ich meine
handschriftlichen Notizen kopieren (damit sieht man dann zumindest
welche Themen behandelt wurden). Teile der Vorlesung übernehme ich
von bestehenden Skripten und Büchern, dazu teile ich dann Kopien aus.
Einführende Literatur zu dem Thema:
-
George S. Boolos, (John P. Burgess) und Richard Jeffrey:
Computability and Logic.
Ein wunderschöne, einfache Einführung in Logik mit Betonung
auf Rekursiontheorie (Berechenbarkeit), inklusive
Unvollständigkeitssatz.
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H. Enderton: A mathematical introduction to Logic.
Eine sehr schöne und einfache Einführung in Logik
(inklusive Unvollständigkeitssatz).
-
Paul Halmos: Naive Mengenlehre.
Eine sehr kurze,
einfache, allerdings etwas veraltete
Einführung in die naive (d.h. weitgehend
"logikfreie") Mengenlehre (z.B.
Äquivalenz von Auswahlaxiom und Zornschem Lemma etc.).
-
Kenneth Kunen: Set Theory.
Eine hervorragende, gründliche und elegante Einführung in die
axiomatische Mengenlehre und insbesondere Forcing.
-
Zu den anderen zwei klassischen Gebieten der Logik, Modelltheorie
und Beweistheorie, kann ich nicht viel empfehlen.
(Beweistheorie und auch "informatische" Logik
wird an der TU, zB Matthias Baaz und Alexander Leitsch,
betrieben.)
Die Einführungskapitel des Handbook of Mathematical Logic
(J. Barwise, Ed.) sind aber sicher ein guter Anfang (wenn auch
nicht ganz einfahc zu lesen).